24 Stunden Dienst bei der Feuerwehr
"Dienstantritt" um 06:30 Uhr auf der Wache Kroisbach (WK). Nachdem alle ihre Schutzbekleidung ausgefasst und bereitgelegt hatten, wurde die Einteilung der Mannschaft auf die Fahrzeuge vorgenommen. Anschließend wurden die beiden Einsatzfahrzeuge, das Tanklöschfahrzeug (TLF) und das Versorgungsfahrzeug (VF - ein Kleinrüstfahrzeug), überprüft. Dabei wurde anhand der Beladungslisten erhoben ob alle Gerätschaften ordnungsgemäß auf den Fahrzeugen aufgepackt sind. Um 07:40 Uhr fand die Funkprobe mit der Zentrale der Grazer Berufsfeuerwehr statt, bevor es zum beziehen der Schlafräume und gemeinsamen Frühstück ging. Um 9 Uhr begann die erste Schulung zum Thema Greifzug. Noch während des Vortrages, um 09:54 Uhr, erfolgte dann die erste Alarmierung durch die Brandmeldezentrale der Berufsfeuerwehr. Mit dem Alarmstichwort "Baum/Ast entfernen" rückten die Fahrzeuge zum Rückhaltebecken in Mariatrost aus. Dort angekommen stellten die Einsatzkräfte fest, dass unter einem Baumstamm eine Person eingeklemmt war. Umgehend wurde die Einsatzstelle abgesichert und die Person aus Ihrer Zwangslage befreit und erstversorgt. Danach wurden die Baumstämme mittels Greifzug von der Fahrbahn entfernt und die Straße damit wieder passierbar gemacht. Anschließend rückten die Fahrzeuge wieder auf die Wache Kroisbach ein, wo die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt wurde. Im Anschluss daran folgte das Mittagsessen. Bis 14:30 Uhr war sodann Mittagsruhe. Danach folgte der nächste Vortrag zum Thema Absichern der Einsatzstelle. Nach einer kurzen Pause wurde der Brandeinsatz mittels Hochdruckrohr praktisch beübt. Um 18:15 versammelte sich die Mannschaft dann zum Abendessen, doch bevor noch mit dem Essen begonnen werden konnte erfolgte eine weitere Alarmierung. "Unbestimmte Brandmeldung" lautete die Durchsage der Brandmeldezentrale. Wiederum ging es in das Rückhaltebecken in Mariatrost, wo sie diesmal einen brennenden Holzstapel vorfanden. Sofort wurde mittels der HD Schnellangriffseinrichtung mit den Löscharbeiten begonnen. Parallel dazu wurde die Einsatzstelle abgesichert und eine Zubringleitung zum rund 200m entfernten Überflurhydranten aufgebaut. Nachdem diese fertiggestellt war wurde eine zweite Löschleitung mittels C-Strahlrohr von TLF weg hergestellt, bevor dann "Brand aus" gegeben werden konnte. Nach den Aufräumarbeiten ging es wieder zurück auf die WK wo wiederum zuerst die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt wurde, bevor es wieder zum Abendessen ging. Anschließend war dann "Freizeit" bevor es um 22:00 Uhr hieß Fertigmachen für die Nachtruhe, welche mit 22:30 Uhr festgelegt war. Allerdings war die Nachtruhe nur von kurzer Dauer. Etwas mehr als eine Stunde nachdem die Mannschaft zu Bett gegangen war ging das Alarmlicht erneut an und die Fahrzeuge der FF Graz wurden zu einem Verkehrsunfall alarmiert. Nachdem die Unfallstelle abgesichert war wurden ausgeflossene Betriebsmittel gebunden und die Straße gereinigt. Nach rund 45 Minuten konnten der Einsatz abgeschlossen werden und die Fahrzeuge rückten wieder auf die Wache Kroisbach ein. Den Rest der Nacht konnte die Mannschaft dann glücklicher Weise durchschlafen und um 07:00 Uhr war der Bereitschaftsdienst dann offiziell beendet. Beim gemeinsamen Frühstück wurden die Highlights der letzten 24 Stunden dann noch einmal besprochen bevor es für die Jugendlichen wieder nach Hause ging.
Ein besonderer Dank für die Organisation des 24 stunden Dienstes und der Einsatzübungen ergeht an LMdF Patrick Brandner, der hier sehr viel Arbeit und Zeit investiert hat. Weiters ein großes Danke an die Brandmeldezentrale der Berufsfeuerwehr Graz für die Unterstützung bei der Durchführung der Einsatzübungen.