Interview mit Mathias Calabotta

Mathias Calabotta

In welchen Tätigkeitsbereichen der FF arbeitest du aktiv mit?

Branddienst, Brandsicherheitswachen

Bist du berufstätig?

Zurzeit befinde ich mich in einem Ausbildungsdienstverhältnis bei der österreichischen Exekutive (Polizei). Nebenbei, nach zeitlichen Möglichkeiten, studiere ich das Master Studium „Global Studies“ an der Karl-Franzens Universität.

Wie viel freie Zeit sollte man haben, wenn man Mitglied werden will? Wie planbar ist dieses Hobby?

Will man rasch die Befähigung erlangen, Dienst am TLF oder KRF und bei BSWs machen zu können, sollte man zu Beginn mehr Zeit für die Ausbildung haben. Danach ist entscheidend, wie viel Zeit man selbst investieren möchte. Da es sich um eine freiwillige Feuerwehr handelt, darf jeder so viel Zeit investieren, wie er oder sie möchte.

Übungstermine sind oft an Wochenenden oder am späten Nachmittag, sodass auch berufstätige oft daran teilnehmen können. Die Termine werden früh genug über das Dienstplansystem angekündigt.

Für Fortbildungen in Lebring muss man als Berufstätiger leider oft Urlaub nehmen, da es nicht so viele Wochenendkurse gibt. Allerdings sind diese nicht verpflichtend. Eine Ausnahme bilden nur Kurse für spezielle Funktionen, wie z.B. Dienst mit schwerem Atemschutz oder Dienst in Kommandofunktionen.

Im Gegensatz zu freiwilligen Feuerwehren am Land, wo es keine Berufsfeuerwehr gibt, wird die FF Graz nicht über Sirene oder SMS zu Einsätzen alarmiert. Erst wenn genügend Mitglieder Zeit haben, wird ein Fahrzeug besetzt und man ist in Bereitschaftsdienst auf der Wache. Anders ist es bei Großschadensereignissen. Hier werden die Mitglieder über SMS alarmiert.

Jeder in der FF Graz bringt das Verständnis dafür auf, wenn man aus beruflichen, persönlichen oder sonstigen Gründen nur wenig Zeit für die Feuerwehr hat. Trotzdem ist man immer willkommen und findet offene Tore.

So gesehen lässt sich eine Mitgliedschaft bei der FF Graz ohne Probleme mit anderen Aktivitäten vereinbaren. Es hängt von einem selbst ab, wie viel und wie oft man kommt.

Welche Erwartungen hattest du, als du der FF Graz beigetreten bist?

Als Kind wollte ich immer zur Flughafenfeuerwehr meiner Geburtsstadt (Mailand) als Beruf. Nachdem bei mir ein anderes Ehrenamt auslief, überlegte ich kurz, was ich machen könnte und kam durch Zufall auf die FF Graz. Ich dachte mir, warum auch nicht und beschloss beizutreten. Zu Beginn war ich noch nicht so aktiv, aber während einer Phase der Arbeitslosigkeit hatte ich mehr Zeit und habe dadurch mehr für die Feuerwehr gemacht. Die Kurse, die ich an der Feuerwehrschule in Lebring machen durfte, waren sehr interessant und auch privat profitiert man von dem einen oder anderen.

Ich erwartete von der Feuerwehr Freundschaft, spannende Einsätze und Action. Leider ist es doch so, dass man zu diesen in einer Stadt, in der es eine Berufsfeuerwehr gibt, nur selten dazu kommt. So kann vieles, welches man in den Feuerwehrkursen lernt, im Echteinsatz nur selten angewandt werden. Dennoch macht es viel Spaß, da man durch Brandsicherheitswachen viel hinter die Kulissen von Großveranstaltungen schauen kann, bei Großschadenslagen eine sinnvolle Tätigkeit für die Bevölkerung leistet und bei vielen Übungen die Action nicht zu kurz kommt. Kameradschaft wird bei der FF Graz großgeschrieben und auch das Kommando ist sehr bemüht eine familiäre Stimmung zu schaffen.

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